Die aktuelle Coronavirus-Pandemie stellt uns vor viele Herausforderungen. Sie bietet gleichzeitig aber auch Chancen – gerade was den Fortschritt der Digitalisierung im Gesundheitswesen betrifft. Wie verändert sich dadurch die Kommunikation von Pharmaunternehmen mit medizinischen Fachpersonen?
Was vor einigen Monaten kaum denkbar war, ist jetzt Realität. Etablierte analoge Prozesse der Gesundheitsbranche werden auf den Kopf gestellt: medizinische Laboratorien wechseln auf ein einheitliches Datenaustauschmodell und immer mehr Hausärzte bieten Videokonsultationen an.
«Analogue goes digital»: Auch in der Pharmabranche zeigt sich dieser Trend
Wie aber verändert sich im vorherrschenden Digitalisierungstrend die Kommunikation von Pharmaunternehmen mit HCPs? Dieser Frage sind wir im Rahmen einer Umfrage mit führenden Pharmaunternehmen in der Schweiz nachgegangen.
Webinare und Online-Trainings sind hoch im Kurs
Die Mehrheit der Befragten bestätigt einen Trend zum nachhaltigen Wechsel von analog auf digital. Mehr als die Hälfte der Befragten bemerken in der aktuellen Situation bei ihren HCP-Zielgruppen ein gesteigertes Interesse an Online-Fortbildungsangeboten wie z. B. Webinare oder Podcasts. Wo sich früher noch wenige online einwählten, werden aufgrund von technischen Kapazitätsengpässen heute manchmal zwei Sessions angeboten.
Viele Pharmaunternehmen haben bereits reagiert: Fast alle Befragten geben an, das Angebot für HCPs im digitalen Bereich bereits ausgebaut zu haben, bzw. dieses in Zukunft auszubauen. Wir haben nachgefragt und wollten wissen, auf welche Art von Online-Angeboten sie sich konzentrieren: Webinare, Online-Meetings wie virtuelle AdBoards, aber auch Online-Trainings wie etwa Videomaterial zu Schulungszwecken scheinen bei HCPs auf besonders grosses Interesse zu stossen.
Wie «digital» sind HCPs in der Schweiz?
Was bei Patientinnen und Patienten gilt, ist auch bei HCPs nicht anders: Digitale Angebote können nur funktionieren, wenn diese von der Zielgruppe akzeptiert und tatsächlich genutzt werden. Die Vertreter der Pharmaunternehmen äusserten weiter, dass sich bei der Umstellung von analog auf digital einige Herausforderungen zeigen: HCPs seien sehr unterschiedlich und teilweise auch technisch ungenügend ausgestattet. Und schliesslich gebe es auch HCPs, die sich nicht virtuell unterhalten möchten.
5 Tipps für eine erfolgreiche digitale Kommunikation mit HCPs
Sind Sie auch damit konfrontiert, die Kommunikation noch stärker zu digitalisieren? Wir können Ihnen diese Tipps mit auf den Weg geben:
- Bedürfnisse der Zielgruppe erkennen: Was benötigt Ihre Zielgruppe in der aktuellen Situation? Eine qualitative Befragung bei ausgewählten Kontakten gibt wertvolle Insights.
- Auswahl der Online-Tools: Vergleichen Sie die verschiedenen Plattformen und Möglichkeiten, auch hinsichtlich des Sicherheitsaspekts, und lassen Sie sich bei Bedarf beraten.
- Umgang mit Online-Tools: Eine Einführung in neue digitale Welten schafft Sicherheit und Vertrauen für die künftige Nutzung – denn Möglichkeiten wie Voice oder Podcasts gehören auch in der Pharmabranche in den Kommunikationsmix.
- Pilot starten und dann optimieren: Planen Sie ein «einfaches» Webinar zu einem aktuellen Thema und zeigen Sie so, dass Sie am Puls der Zeit sind.
- Vorbereitung ist das A und O: Was offline gilt, gilt online genauso. Der Inhalt muss gut strukturiert und visuell ansprechend vermittelt werden. Die Vorbereitung umfasst aber auch die Überprüfung der Technik, eine vorgängige Absprache und Instruktion der Referentinnen und Referenten und einen Moderationsleitfaden.
Möchten Sie HCPs in der aktuellen Situation noch besser erreichen? Oder brauchen Sie Unterstützung bei der Durchführung eines Webinars? Wir begleiten Sie gerne dabei: healthcare@farner.ch.
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