4 Fragen an Thomas Moser

Datum

20/07/23

Thomas Moser ist seit 2007 bei Johnson & Johnson in der Schweiz tätig. Seit 2018 wirkt er im Unternehmen als Head External Communication. In dieser Aufgabe entwickelt er Kommunikationsstrategien und -massnahmen für die externe Positionierung der Johnson & Johnson Family of Companies in der Schweiz. In den letzten Jahren unterstützte Thomas Moser kommunikativ verschiedenste Veränderungsprojekte, oft auch in enger Abstimmung mit internationalen Teams auf europäischer und globaler Unternehmensebene.

Thomas Moser_Farner Insights

Was fasziniert dich an deiner Arbeit?
Mich begeistert die Vielseitigkeit meines Aufgabenbereichs. Jeder Tag ist anders. Täglich werde ich mit unternehmerischen Herausforderungen konfrontiert, welche ich aktiv und kreativ mit Kommunikationsmassnahmen aus Schweizer Optik begleiten kann. Gemeinsam mit unserem Team entwickle ich Strategien und Massnahmen, um die Reputation von Johnson & Johnson in der Schweiz zu stärken, um die Beachtung von relevanten Gesundheitsthemen zu erhöhen und um Projekte voranzutreiben.

Aktuell arbeiten wir zum Beispiel daran, das abstrakte Konzept «Value Based Health Care» für unsere Mitarbeitenden und für die breite Bevölkerung verständlich aufzubereiten. Ein anderes Projekt ist unser Corporate Podcast «Direction:Future», mit dem wir eine Vorreiterrolle einnehmen können.

Was ist der grösste Erfolg deiner Karriere?
Ich durfte zahlreiche Veränderungs- und Entwicklungs-Projekte und deren Kommunikation aktiv mitgestaltet. Oft gilt es dabei auch anspruchsvolle Themen zu bewältigen, in denen es um Menschen und deren individuelle Schicksale geht. Auch bei schwierigen Themen, und das ist jetzt keine bahnbrechende Erkenntnis, braucht es eine authentische, offene Kommunikation.

Ein Erlebnis hat sich in meinem Gedächtnis eingebrannt. Während einer Restrukturierung, die auch Personalmassnahmen erforderlich machte, kommunizierten wir bei einer Townhall-Veranstaltung konsequent, authentisch und transparent. Die Reaktion war bemerkenswert: Die Mitarbeitenden im Saal haben am Ende applaudiert. Es war uns gelungen, die schwierigen Botschaften einfach und verständlich zu vermitteln.

«Offene und transparente Kommunikation. Auch Schwierigkeiten sollen angesprochen werden.»

Aus deiner Sicht: Was ist das oberste Ziel, welches durch Kommunikation über Gesundheitsthemen verfolgt werden muss?
Gesundheit betrifft uns alle. Deshalb ist es absolut zentral, dass die Gesundheitskommunikation Vertrauen schafft. Das funktioniert meines Erachtens nur, wenn Themen aus der Gesundheitsbranche anhand konkreter Beispiele und mit Experten behandelt werden. Beispielsweise mit Erfahrungsberichten von Patientinnen und Patienten, welche Auswirkungen zeigen, die eine Erkrankung oder Heilung auf ihr Leben haben können.

«Kommunikation muss authentisch, transparent sein und Vertrauen schaffen.»

Wohin entwickelt sich die Kommunikation der Pharmaindustrie respektive des Gesundheitswesens?
Eines der prägendsten Themen in der Branche ist die Digitalisierung. Digitale Kommunikation fördert den Austausch und leistet damit – hoffentlich – auch einen Beitrag zu einem besseren Gesundheitswesen. Die Digitalisierung ermöglicht zum Beispiel Informationsmassnahmen, welche Patientinnen und Patienten aufgeklärter machen und konkret unterstützen. Pharmafirmen können sich über Social-Media-Kanäle gezielter mit ihren Anspruchsgruppen austauschen. Digitale Abläufe verbessern spürbar die Qualität zugunsten von Erkrankten, zum Beispiel dank elektronischen Patientendossiers.

Über die Interviewserie «4 Fragen an … »
In der Farner Interviewserie «4 Fragen an …» beantworten Kommunikationsprofis aus der Gesundheitsbranche aus ihrer persönlichen Sicht Fragen zur Kommunikation. Sie sagen, wie sie in einem komplexen Umfeld erfolgreich kommunizieren, Herausforderungen meistern oder welche Faktoren in Zukunft erfolgskritisch sein werden für eine wirkungsvolle Kommunikation. Mehr erfahren unter Healthcare Communication